Angelausflug Saar
 Der erste Hecht nach der Schonzeit
Die Schonzeit der Hechte ist nun seit ein paar Tagen vorüber. Entsprechend groß war auch die Ungeduld endlich wieder die
geliebten Hechtspinner durch das Wasser pflügen zu lassen.
Der Angeltag (eigentlich war es nur eine Stunde) war perfekt.
Der Himmel öffnete die Schleusen und es war fast windstill. Perfektes Hechtwetter. Wenn man in der Stadt oder gut besuchten Rad-/Wanderwegenangelt, hat Regen noch eine weitere positive Begleiterscheinung: Wenig Spaziergänger.
Für alle, die die Saarländer nicht kennen. Der Saarländer ist äußerst kommunikativ und kennt jeden, der seinen Erstwohnsitz ebenfalls im Saarland hat.
Unbekannte kennt man wenigstens indirekt über einen Bekannten oder Familienangehörigen. Bei so vielen Bekannten
erzählt man entsprechend gerne, wen man so gesehen und was man so erlebt hat.
Jetzt das Vergängnisvolle für den Angler. Nahezu jeder Einheimische bleibt stehen und verbringt die ersten Minuten
mit der Überlegung, wen er da eigentlich vor sich hat. Ist dieser Prozeß abgeschlossen, kommt zwingend die Frage:
Uuuuuuunnnnnnnnnnnn? Damit meint der freundliche Einheimische dann:
Haben Sie schon etwas gefangen?
Gibt es Fische in der Saar?
Kann man die Fische aus der Saar essen?
Schon von den leckeren Schwenkern da hinten probiert?
Sind Sie schon verheiratet?
Was machen die Kinder?
Wie läuft es so, im Leben?
Wenn Sie viel Zeit haben, dann können Sie die erste Frage mit JA beantworten und die Angelsachen zur Seite stellen.
Wenn Sie aber noch angeln wollen, dann sagen Sie am besten NEIN. Auch wenn der Rucksack schon voller Fische ist.
Sie kommen deswegen nicht in die Hölle. Diese notwendige Flunkerei fällt schlimmstenfalls in die Kategorie Notlüge.
So viel zu den Einheimischen. Gefischt habe ich mit dem Ondex - einem silbernroten Spinner mit rotem Wollbüschel.
Neben zwei kleineren Barschen hat sich noch ein kleiner Hecht den Spinner gegriffen. Mit 64 cm hat er ein perfektes
Pfannenmaß gehabt und mich nach kurzem Disput nach Hause begleitet.
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